Ob Jean-Jacques Perrey, Moog-Meister der allerersten Stunde, sich das so gewünscht hat, dass in ferner Zukunft seine geliebte Orgel mit bratigen Gitarren eine infantile Symbiose eingeht? Man weiß es nicht. Ein Schmunzeln hätte bei den Klängen von The Reunion Show aber bestimmt seine Mundwinkel umspielt. Denn schließlich kann man derartig munterem Power-Pop kaum böse sein. Das Quartett aus Long Island kann auf seinem Langspieldebüt zwar nicht wirklich mit Innovation protzen, punktet aber mit putzigem Gute-Laune-Sound am Fließband. Einzelne Songs hervorzuheben, fällt nicht gerade leicht. Irgendwie ist keiner besonders schlecht, dennoch stechen keine einzelne Hits aus der Masse hervor. Der quirlige Opener “Television” springt jedoch sofort ins Ohr, und auch das Rentals-artige “Stuck On You” kann mit seinem spacigen Moog-Geplucker und den zuckersüßen Uh-Uh-Uhs überzeugen. Bleibt nur die Frage offen, wie lange die Frische der Platte erhalten bleibt. Mit einer “New Rock Revolution” (das angenehm an The Stereo erinnert) hat man es hier nämlich nicht zu tun.