The Sea And Cake verstehen sich auf Popmusik mit Stil, die dieses Mal ein wenig synthetischer daher kommt als bisher. Dennoch wirkt sie weder kalt noch steril, sondern gibt einem unaufdringlich das Gefühl von Lebensfreude. Der Opener “Four Corner” gibt die Eckpfeiler vor, die am Ende mit der ungemein passenden Coverversion von David Bowies “Sound And Vision” auf die Spitze getrieben werden. Gitarren verschmelzen mit den Keyboards, die Percussion sorgt für den unterschwellig pluckernden Beat, die Stimme Sam Prekops fügt sich in die Melodien ein, haucht, seufzt und verströmt so gleichzeitig Herzschmerz und gute Laune. Das Paradoxe machen The Sea And Cake plausibel, immer wieder. Bei “Hotel Tell” etwa: Scheinbar auseinander laufende Rhythmen werden eins, setzen der lakonischen Gelassenheit des Gesangs Nervosität entgegen, während die Sounds für sphärisch schwere Untertöne sorgen. “One Bedroom” ist eine gelungene Platte. Solide führen die vier das fort, womit sie in den vergangenen acht Jahren ihre Hörer verzaubert haben, auf Überraschungen wartet man jedoch leider vergebens.