Drei Jahre nach The Fawn melden sich The Sea and Cake mit einem Album zurück, das einem verspätete Sommergefühle beschert.
Oui, das klingt nach Himbeereis und Schokolade, Strand und langen Autofahrten, Champagner auf dem Balkon um sechs Uhr früh, Cocktailparties mit Grace Kelly und Cary Grant, kurz: diese Musik ist zum Träumen da. Verglichen mit dem Vorgänger wirkt Oui reiner und karger, die Weisheit Weniger ist mehr wird bestätigt. Die Platte erscheint auf den Punkt gebracht und langsam fortgeführt, ohne dass das experimentelle Ausloten von Möglichkeiten aufgegeben wird. Das Ergebnis ist direkter und (zunächst) weniger komplex. So widersprüchlich es sich anhören mag: Dissonanzen werden harmonisch weiterentwickelt und am Ende fügt sich alles passend zusammen. Für diese CD muss man sich allerdings Zeit nehmen. Plätschert sie beim ersten Hören eher gefällig dahin, begegnet einem bei jeder Wiederholung Neues, ohne dass der Wink mit dem Zaunpfahl je erfolgen würde. Wer die Entdeckung der Langsamkeit wagt, wird belohnt, und bekommt mit Stücken wie dem wunderbaren Seemingly eine unaufdringliche Schönheit offenbart.
weitere Platten
Any Day
VÖ: 11.05.2018
Runner
VÖ: 21.09.2012
The Moonlight Butterfly
VÖ: 13.05.2011
Car Alarm
VÖ: 17.10.2008
One Bedroom
VÖ: 20.01.2003
The Biz
VÖ: 30.11.1999
The Fawn
VÖ: 01.01.1900