Metallica oder andere Metalacts im Ska-Rhythmus haben bis jetzt noch nie funktioniert. Diese Musikstile beißen sich halt einfach.
So ergeht es auch Seek & Destroy auf dem dritten Tonträger der italienischen Punk-Skasters Shandon. Neben einem völlig überflüssigen Hardcore-Break plätschert der Thrash-Metal-Klassiker nur so dahin. Da fehlt einfach Druck. Leider klingt das ganze Album ein wenig druck- und lustlos. Nicht, dass es bei der Mischung von Punk und Ska bzw. umgekehrt irgend etwas Bahnbrechendes seit Kortatu und Operation Ivy gegeben hätte… Rancid und die Bosstones spielen in einer ganz anderen Liga. Wo das Info von künstlerischer Reife spricht, kann ich bei Shandon nur eine bemüht hitorientierte Aneinandereihung von einigen guten Ansätzen erkennen. Liquido, auf der Schallplatte wohl Lied Nr. 1 der zweiten Seite (aufsetzende Plattenspielernadeln auf CDs sind ja soo originell), ist der einzige Knaller. Okay, Oceans im Slackers-Style groovt auch gut. Das bringt Spaß, aber nur für kurze Zeit. Live kann das allerdings ganz anders aussehen, denn da entpuppen sich solche Bands wie Shandon oft als überraschende Partymacher.