The Sheepdogs
The Sheepdogs

Eine kleine Sensation ist das schon: Weil The Sheepdogs aus Saskatoon in der kanadischen Region Saskatchewan 2011 einen Wettbewerb gewannen, wurden sie zur ersten ungesignten Band, die der Rolling Stone je auf seinem Cover hatte. Aufgenommen hatten sie zu diesem Zeitpunkt bereits drei Alben. Mit dem vorliegenden vierten haben sie nun bei der Warner-Klassikerschmiede Atlantic angedockt. Dort passen sie mit ihrem angenehm unprätentiösen Rock an der Schwelle zwischen 60s und 70s perfekt hin. Was die vier Kanadier um den bärigen Sänger und Gitarristen Ewan Currie für ihr neues Album geschrieben haben, war irgendwie alles schon mal da, es ist eine Mischung aus den Allman Brothers, der Steve Miller Band und dem Bob Seger System. Dass sich The Sheepdogs trotz aller offensichtlichen Referenzen und Vergleichsmöglichkeiten nicht blamieren, liegt daran, dass sie richtig gute Songs schreiben. Beinahe jedes der 14 kompakten, niemals zu langen Stücke besitzt einen schmissigen, wippenden Groove. Und damit der Rock nicht so schnell ausdünnt, bahnen sich Soul, Folk, Blues, Boogie, ein wärmender Southern-Anstrich und damit akustische Gitarren, Orgel und vierstimmiger Gesang ihren Weg in die Songs. Unter der Aufsicht von Black-Keys-Schlagzeuger Patrick Carney sitzt jede Note, jeder Vintage-Ton, jeder Bassdrum-Beat am rechten Fleck. Deshalb gibt es in diesem Roadtrip über Südstaaten-Landstraßen, durch Wüsten unter blauem Himmel, vorbei an grünen Wäldern bis zur kalifornischen Küste auch keinerlei Ausfälle.