Ska sucks? Nicht, wenn so viel Herzblut drin steckt wie im neuen Album der Slackers…
Sprüche auf dem Anrufbeantworter zählen definitiv zu den unoriginellsten Soundquellen überhaupt – was die Slackers nicht davon abhält, Wasted Days mit einem solchen Spruch zu eröffnen. Die erste Hälfte des Albums plätschert dann auch eher unspektakulär vor sich hin und zunächst mag man der siebenköpfigen Band nicht viel mehr attestieren, als dass sie ihr Handwerk versteht und gekonnt mit den verschiedensten Stilen von Reggae, Ska und Dub über Soul bis Country jongliert. Die Wende kommt dann mit der herzerweichenden Ballade Made Up My Mind, wo die Slackers erstmals auf Wasted Days ihre herausragenden Songwriter-Qualitäten unter Beweis stellen. Tatsächlich gehts von hier ab bergauf, denn die eigentlichen Highlights des Albums sind fast ausschließlich im hinteren Teil versteckt. Old Days oder Walking On etwa zählen zu diesen Höhepunkten und auch das Cover von Wanted Dead Or Alive ist den Slackers – selbst wenn es kaum eine hassenswertere Band als Bon Jovi gibt – recht gut gelungen. Da erscheint dann letzten Endes auch die erste Hälfte des Albums in einem ganz anderen Licht. Fazit: Nach dem Split von Monster die beste Soulband mit Punk-Background unserer Tage – selbst wenn das hier eigentlich Reggae ist…
weitere Platten
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VÖ: 08.09.2003
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