Auf dem Cover tuscheln zwei New Yorker IT-Girls miteinander. “Hey, da gibt es was, das ich dir unbedingt sagen muss,” flüstert Alexis Page ins gespitzte Ohr von Leigh Lezark. Und die lauscht gespannt, was es über The Sounds noch zu erzählen gibt – denn wenn sie die fünf als irgendwas kennt, dann als geradeheraus. “We’re not living in America, and we’re not sorry!”, skandierten die Skandinavier vor drei Jahren und machten sich beim gemeinen Clubgänger so beliebt wie bei der kompletten Namensrangriege ihres angeblichen Hasslandes; Bam Margera, die Foo Fighters, Quentin Tarantino und die Strokes sind nur die Spitze des Fanberges, auf dem The Sounds nun zum zweiten Mal Gitarren und Keyboards auspacken, um eine gute halbe Stunde mit eingängigen Schnörkellosigkeiten zu füllen, die ihre alles-schon-mal-dagewesene Einfachheit so unverschämt unverblümt zur Schau stellen wie Frontfrau Maja, die vor lauter Ohrgewurme nicht dazu kommt, sich zwischen Debbie Harry, Avril Lavigne und Nina Persson zu entscheiden – wozu auch, wenn lady Attitüde für drei hat? Die setzt sie im Bandkreis in mitsingbare Texte über stylischen Tastenmelodien, schicken Gitarrenriffs und schwungvollen Beats um, die ziemlich jeden Song zum Tanzflächenfüller in ziemlich jedem Amigroßstadtclub machen. In einem davon raunt Alexis gerade: “Sag’s keinem weiter, aber die haben gelogen. Eigentlich würden sie doch viel lieber in Amerika wohnen!”
weitere Platten
Weekend
VÖ: 08.11.2013
Something To Die For
VÖ: 08.04.2011
Crossing the Rubicon
VÖ: 05.03.2010
Living In America
VÖ: 01.07.2003