The Spill Canvas brauchen keine Entschuldigungen für das, was sie da machen. Schon auf ihrem Debüt und auf “One Fell Swoop” von 2005 spielten sie Emorock, der eigentlich Indierock war und doch am liebsten Pop sein wollte. Das brachte ihnen viel Lob ein, denn wer derart unprätentiöse und dabei entwaffnend gute Songs schrieb und nicht viel mehr wollte als ein kleines Stück Aufmerksamkeit der Zielgruppe, dem konnte keiner böse sein. Auch dass sie entgegen allen Erwartungen in ihrer Heimat Sioux Falls in South Dakota und trotz des Rummels der Küste und den Großstädten fern blieben, hilft, sie allen zu empfehlen, die Fall Out Boy nach deren Wal-Mart-Affinität und Desinteresse in Glaubwürdigkeitsfragen nicht mehr ohne schlechtes Gewissen gut finden können. The Spill Canvas wissen, dass es keinen Zweck hätte, so zu tun, als seien sie etwas Besonderes und nutzen den Vorteil daran, der sich so vielen anderen Bands verschließt. Gut so.
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