The Story So Far
What You Don't See
Text: Frederik Tebbe
Wo ist das Skateboard, wo ist die Gartenparty? The Story So Far rufen die Sommer jener Zeiten zurück, in denen Sum 41 den “Hell Song” spielten und in dem alles war, wie es sein sollte. “What You Dont See” erzählt von Teenage-Angst und allem danach, gebettet in dicke Gitarrenwände und Refrains, bei denen am besten jeder mitsingen sollte. “Right Here und The Glass” hätten auch auf einem “American Pie”- oder “Tony Hawk”-Soundtrack landen können – vor ungefähr zehn Jahren. Erfrischend, dass ein Album wie “What You Dont See” heute noch veröffentlicht wird. Es erinnert auf eine gute Art an den Pop-Punk, zu dem man in irgendeinem Haus am Strand oder See schlecht gezapftes Bier aus viel zu großen roten Plastikbechern getrunken hat, bevor man am nächsten Tag ohne Hose und mit kaputtem Shirt auf einem Sofa aufgewacht ist und sich gefragt hat, wie das alles schon wieder passiert ist. Nicht falsch verstehen: The Story So Far machen auf “What You Dont See” keinen hirnlosen Partypunk mit “Fuck a dog”-Texten. Es handelt sich hier eher um Pop-Punk mit wütender Attitüde, geschrieben von fünf Männern, die mit ihrer postpubertären Frustration abrechnen. Zeilen wie “Im the book you always opened but you never read/ Beside the box you call your bed” oder “All of the plans that you made/ Never included me” sprechen da ihre eigene Sprache: der Pop-Punk wird erwachsen. Wer das Genre belächeln will, kann das weiterhin gerne tun. The Story So Far ein Ohr und zwei Durchläufe zu schenken, sorgt jedoch für kurzweiligere Momente.