“Written In Red” ist ein Tonträger, der seine Bewertung dem Unstand verdankt, vorurteilsfrei gehört worden zu sein. Für eine Newcomer-Band wäre dieses Album ein guter Einsieg in das Rock-Business, als Stranglers-Output, besonders im Vergleich zu Klassikern wie “No More Heroes” oder Chart-Erfolgen a la “Aural Sculptures”, zeigt der Karriere-Pfeil stark nach unten. Wo sich ein Newcomer noch aus einem Brei von `Früh-Achtziger-Mainstream` oder `Soft-Billy-Idol-singt-Flock-Of-Seagulls-Sounds` freischwimmen könnte, versanden die Stranglers als Plagiat einer Ära, zu deren Vorreitern sie ursprünglich gehörten. “Written In Red” plätschert butterweich dahin, ohne überraschende Wechsel und Höhepunkte. Konstante Drumlinien sind nur ein Merkmal dieses erzkonservativen Stils zu musizieren. Und dann wird kurz vor dem Ausklingen dieser CD auch noch eine Coverversion des Uralt-Hits “Summer In The City” geboten. Warum nicht gleich ein Duett mit Joe Cocker? Das hätte wenigstens die Rente eingespielt. Drei Punkte… wegen des guten Willens, die Studios auszulasten und damit gegen die Arbeitlosigkeit anzukämpfen.
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