“It was so supposed to be so easy”, dehnt der Mann, der The Streets ist, im gleichnamigen Opener. Tja, was ist schon einfach heutzutage – die Zeiten sind schlecht und geschenkt wird einem schon gar nichts. Passend dazu gibt Skinner weiterhin eine Mischung aus gelangweiltem Lost-Generation-Brit-Kid, Teilzeit-Zyniker und Straßenproll. Seinen breiten Cockney-Slang hat er beibehalten, ebenso den kantigen Rapstil, der mit melodiösem Singsang in den Refrains erstaunlich gut harmoniert. Trotzdem klingt “A Grand Don’t Come For Free” anders als “Original Pirate Material”: Die Beats sind weniger hektisch, stolpern und stottern zwar noch, überschlagen sich aber nicht mehr. Die Single “Fit But You Know It” mit dem großartig stumpfen Beat ist schon mit das Schnellste, was hier zu finden ist. Ansonsten geht es meist langsamer zur Sache: minimal-düster in “Not Addicted”, reichlich schräg in “Get Out Of My House” oder überraschend soulful in “Blinded By The Lights”. Mike Skinner, so lernen wir im Laufe des Albums, kann inzwischen auch anders: Liebeslieder schreiben zum Beispiel. Dinge sagen wie: “Dry Your Eyes” und sie in schmeichelnde Arrangements einwickeln. Wenn ihm allerdings, wie in “Empty Cans” beschrieben, ein Fernsehmechaniker krumm kommt, dann wird auch wieder ordentlich gemotzt. Wäre ja noch schöner.
weitere Platten
The Darker The Shadow The Brighter The Light
VÖ: 13.10.2023
None Of Us Are Getting Out Of This Life Alive
VÖ: 10.07.2020
Computers And Blues
VÖ: 18.02.2010
Everything Is Borrowed
VÖ: 26.09.2008
The Hardest Way To Make An Easy Living
VÖ: 07.04.2006
Original Pirate Material
VÖ: 13.05.2002