Zumal der Dauer-Reunion-Tour, auf der sich The Suicide Machines seit ihrem Wiederanlaufen ab 2009 nach dem offiziellen Aus 2006 befinden, mit dem Ende der Warped Tour auch langsam die Bühnen ausgehen. Schon immer funktionierte die Band aus Michigan am besten da, wo sich schon Fans größerer Punkrock-Größen warmwarteten und in der Zwischenzeit nichts gegen eine Ladung poppigen Skapunks hatten, und ein neues Album hat dabei so ziemlich niemandem gefehlt – außer der Band selbst. Sie hätten keine Lust mehr auf die Nostalgieschiene gehabt und sich irgendwie inspiriert gefühlt, lässt sich Sänger Navarro kichernd zitieren und hat tatsächlich Grund zum Lachen: Unter dem traditionell hässlichen Cover von “Revolution Spring” stecken ganze 16 Songs, die flott bis sehr flott durch gutgelaunten Punkrock mit sanftem Ska-Touch sausen und dabei charmant Simples verbreiten: “Let’s teach kids not to hate/ For the next generation maybe things will change”. Er habe einfach mal richtig persönliche Texte geschrieben, sagt Navarro, der umso mehr politische Gedanken etwa über Polizeigewalt oder die Wasserkrise in Flint darin untergebracht hat. Originell ist das weder inhaltlich noch musikalisch, aber darum geht es ja auch nicht, wenn man ab 45 noch mal mit Aktmalerei oder Hot Yoga anfängt. The Suicide Machines fühlen sich immer noch, ist doch schön!
weitere Platten
War Profiteering Is Killing Us All
VÖ: 29.08.2005
A Match And Some Gasoline
VÖ: 27.08.2003
dto.
VÖ: 09.10.2000
Destruction By Definition
VÖ: 01.01.1900