Bombastisch klingen Tea Party trotzdem immer noch. Das liegt zum Teil an der Produktion, die sich Gavin Brown (u.a. Billy Talent) und Bob Rock (u.a. Metallica) geteilt haben. Selbst geübte Ohren brauchen länger, um die Band beim überraschend harten Opener “Writing’s On The Wall” zu erkennen. Dieses Zeichen lässt sich unterschiedlich deuten: Entweder man mag diesen Auf-die-Ohren-Retro-Sound mit seinen bekannten Markenzeichen in jeder Version oder man trauert den verspielt-romantischen Minnegesängen der letzten Scheiben nach, als Jim M. und Jimmy P. mehr als einmal Pate standen (wie in “Luxuria”). Egal, in welche Richtung die Tendenz zeigt – Jeff Martin (v, g), Stuart Chatwood (b, k) und Jeff Burrows (dr) haben sich durch ihre bisherigen Leistungen als Musiker nicht dem Verdacht ausgesetzt, Stümper zu sein. Die drei Multiinstrumentalisten verstehen es weiterhin, nordamerikanischen 70er-Retro-Rock (“Overload”), britisches Groß-Gesten-Gehabe (“Stargazer”), melancholischen Poprock (“Wishing You Could Stay” mit der Gastsängerin Holly McNarland) und Balladesk-Morbides (“Oceans”, eine Hommage an ihren letztes Jahr verstorbenen Manager) unter einen Deckel zu bekommen.
weitere Platten
The Ocean At The End
VÖ: 19.09.2014
The Interzone Mantras
VÖ: 26.11.2001
Tangents
VÖ: 04.12.2000
Triptych (Special Edition)
VÖ: 02.06.2000
Triptych
VÖ: 20.08.1999
Transmission
VÖ: 25.10.1997
Alhambra (EP)
VÖ: 18.10.1996
The Edges Of Twilight
VÖ: 23.03.1995
Splendor Solis
VÖ: 01.02.1994