Man kennt das ja: Was mit beschaulichem Songwriting und intimen Einblicken beginnt, endet spätestens zwei Alben später vor Tausenden mitsingenden Feuerzeug-Schwenkern. Bei Coldplay ging das mit dem wachsenden Größenwahn Chris Martins einher, bei Travis mit dem einen großen Hit über Männer im Regen. Und dann gibt es Bands wie The Temper Trap, die sich ein Debütalbum voller Mitmach-Momente so dick produzieren lassen, dass einem schon beim ersten Song angst und bange wird. Irgendwo zwischen frühen U2, Starsailor und den seichten Momenten von Razorlight versprechen Songs wie das schwülstig gesungene “Sweet Disposition” oder das langweilig vor sich hin plätschernde “Fools” mehr, als sie letztendlich halten können. Denn eines hätte man den Australiern vorher sagen müssen: Eingängigkeit allein macht noch keinen Hit. Wer einmal gehört hat, wie grandios das biedere “Fader” an seinem billigen Refrain scheitert, vergisst das so schnell nicht wieder. Gerade in den Momenten, die es nicht mit aller Gewalt darauf anlegen, lässt sich dann doch noch so etwas wie Tiefe finden, etwa im erstaunlich unpeinlichen “Soldier On”. Am Ende reicht das aber nicht, um höchste Höhen des Musik-Olymps zu erklimmen. Da haben es sich schon weitaus talentiertere Vorbilder bequem gemacht.