Ob mit z oder s am Schluß, ob mit Artikel oder ohne, die Veränderungen, die die Toy Dolls seit nunmehr 17 Jahren durchmachen, beschränken sich in der Tat nur auf die Schreibweise des Bandnamens. Das Trio aus Newcastle hatte 1981 mit seinem grandiosen Debut Dig That Groove, Baby” eigentlich schon alles Wesentliche gesagt und vorgegeben: Hochmelodische Frohsinnsgranaten, die ,von vereinzelten Unity”-Gedanken abgesehen, skurille, entpolitisierte Alltagsgeschichten erzählen. One More Megabyte”, ist die circa fünfzehnte Platte und lebt dann auch hauptsächlich von Quietscheentchen Olgas unverwechselbarem Asthma-Organ und seiner prägnanten Gitarrenarbeit. Zum Backgroundsingen wurden einige 77er-Urgesteine (u.a. Knox von den Vibrators) ins Studio geholt, mit dem Proclaimers-Hit 500 Miles” gibt es eine fetzige Coverversion, und auch an Klassik-Onkeln (hier: Bach) wird sich wieder vergriffen. Dennoch wird dieses Opus in meiner Toy Dolls-Lieblingsplatten-Schublade wohl nicht auftauchen. Langsam wird es nämlich wirklich etwas langweilig, und Olga hat auch schon schmissigere Hymnen geschrieben. Die 3 Punkte gibt es eigentlich auch nur, weil ich den Toy Dolls mein allererstes Punkrock-Konzert zu verdanken habe.
weitere Platten
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VÖ: 22.11.2004
Anniversary Anthems
VÖ: 30.10.2000