Was das L.A.-Trio nämlich letzten Endes von den Erfolgs-Australiern abhebt, ist die Gewichtung der musikalischen Referenzen. The Vacation sind räudiger, mögen auch den Punk, geben mehr Gummi. Und das gefällt trotz offensichtlicher Parallelen. Ein Midtempo-Smasher wie “Spiders” ist auf jeder Rock’n’Roll-Fete ein willkommener Floor-Füller. Stimmlich fühlt sich Sänger Ben Tegel eher auf britischem Boden wohl als in AC/DC-Gefilden, Gitarrenfriemler Steve Tegel frönt den trashig-schönen Melodien öfter als dem hitverdächtigen Angus Young-Megariff. Da blitzt auch mal schmutziger Detroit-Sound durch und mischt sich mit frischen Refrains nach Art der Rolling Stones, die sich gesanglich an Joe Strummer anlehnen. Der beachtliche Sound, den drei Männer hier erzeugen, klingt nach großer Live-Erfahrung. Zu Hause dient “Band From World War Zero” als willkommener Retro-Garage-Happen für zwischendurch. Und “Destitute Prostitutes” und vor allem “I’m No Good” rattern so locker drauf los, dass sie vielleicht sogar länger halten könnten als nur für den Moment. Wenn sie auch kein besonderes Risiko eingegangen sind – alles in allem debütieren The Vacation auf voller Länge durchaus beachtlich.