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    The Vineyards
    Hoggin' All The Action

    VÖ: 28.07.2006 | Label: Rec 90 / Cargo
    Text:
    6 / 12

    Eine nett überkandidelte Mixtur aus Brit-Beat, Rock’n’Roll und 60s-Partymusik mit viel “Uhuhu”-Chören.

    Mit den vier Songs der kürzlich vorgelegten Debüt-EP “Good Rock For Good People” gibt es auf “Hoggin’ All The Action” keine Überschneidungen, und die Qualität der Album-Tracks ist auch nicht unbedingt schlechter. Doch zeigt sich wie so oft auch hier, dass sich über die Langspieldistanz die Steher und Sprinter von den Mitläufern trennen. Aufgenommen in Göteborg vom schwedischen Retro-Produzenten-Papst Kalle Gustafsson Jerneholm (The Soundtrack Of Our Lives), reiht sich “Hoggin’ All The Action” ein in die Liste der kaum noch zählbaren Veröffentlichungen aus Skandinavien, die zwar ungemein viel Spaß machen, aber eben zu speziell retro sind, um außerhalb des nördlichsten Europas groß was zu reißen. Bestes Vergleichsbeispiel sind die Whyte Seeds, die nicht nur stilistisch recht nahe an den Vineyards liegen, sondern auch gezeigt haben, dass man jenseits der Heimat selbst mit viel Aufwand kaum mehr als einen Achtungserfolg landen kann. Und die netten Vineyards haben nicht mal ansatzweise die Kraft eines Konzerns wie Universal hinter sich. So muss die fünfköpfige Band aus Oslo allein mit ihrer Kunst überzeugen, und es gelingt immer mal wieder, aber eben nicht immer. So zeigen der Titeltrack oder “Sire, It’s The Bell Boy From Hull” mit rasantem Riffing, knackigem Beat und überdrehten Vocals die Stärken der Vineyards, manch andere Nummer hingegen geht wesentlich unentschlossener zu Werke. Das ist nicht Wein und nicht Wasser, sondern höchstens eine süffige Schorle.