Die Band um Carla Torgerson und Chris Eckman schwört fürs erste der textlichen Einheit des Konzeptalbums ab.
Während das Meisterwerk “Devils Road” als musikalisches Pendant zum Road Movie die Weiten der amerikanischen Landschaft in den Mittelpunkt stellte und “Nighttown” das urbane Nachtleben thematisierte, enttäuschte das letzte Werk “Trail Of Stars” aufgrund seiner Abkehr von konkreten Motiven und der damit verbundenen verunglückten Suche nach musikalischer und lyrischer Transzendenz. Auf “Ended Up A Stranger” werden nun viele Walkabouts-Bezugspunkte wieder aufgegriffen und mittels einer in Musik und Text sehr ausgeprägten Filmsprache transportiert. Auf die gleiche Weise wie Carla Torgersons Gesang wie gewohnt den Hörer zu betören versteht, wirkt Chris Eckmans Stimme – seit jeher der Schwachpunkt der Band – gewohnt überstilisiert und schlichtweg nervend. Leider singt er auf diesem eigentlich sehr feinen Album die besten Stücke – mit Carla am Mikro wären vor allem das epische Titelstück und “Life: A Movie” echte Meisterstücke geworden. Trotzdem fasst mit “Ended Up A Stranger” erstmals ein Walkabouts-Album alle Aspekte der Band aus Seattle konsequent zusammen und ist damit ihr interessantestes Werk seit “Devils Road”.
weitere Platten
Travels In The Dustland
VÖ: 21.10.2011
Acetylene
VÖ: 08.08.2005
Slow Days With Nina
VÖ: 04.08.2003
Devil`s Road
VÖ: 30.11.1999
Satisfied Mind
VÖ: 29.10.1994