The Waxwings
Shadows Of The Waxwings
Text: Tanja Stumpff
Mit ihren Zutaten machen die Waxwings nichts falsch: Mit zwei Gitarren, einem Bass, Drums und drei Sängern kreiert das Quartett aus Detroit einen Sound, der eher ins Swinging London oder zur Westküste der 60er gepasst hätte als zur Motorstadt an der Seenplatte. “Wired That Way” gibt mit Gitarrenakkorden und Percussion eine schräge Beschwingtheit vor, zu der der verwaschene Dreier-Gesang passt. Eine Steigerung blitzt auf, die dem Song die nötige Würze verleiht, bevor zum Grundthema zurückgekehrt wird. “Clouded Over” erscheint als Gegensatz ein wenig düsterer, verzerrter, ohne in Depression zu verfallen. Leider deutet sich hier ein Manko an, das im Folgenden weiter ausgeführt wird: Dem Gesang fehlt es wie dem Songwriting oft an Unterscheidbarkeit, Prägnanz. Leicht hippie-esk beginnt “Look Down Darkly” mit bezaubernden Gitarrenakkorden, deren sich Love nicht geschämt hätten. Steigerungen und Tempiwechsel sorgen für die notwendige Dynamik, bevor ausufernd dem Himmel voller Geigen gehuldigt wird und der Song ein unbefriedigendes Ende findet. Auch in seinen dunkleren, psychedelisch angehauchten Momenten kann “Shadows Of The Waxwings” nicht wirklich überzeugen, und nachdem man mit dem fahrig ausufernden Shoegazer “What’s Needed Now” entlassen wird, bleibt leider ein schaler Beigeschmack.