Wer bei den Alkoholikern und Faces-/Black-Crowes-Wannabes Quireboys wegen exzessiven Drogenkonsums rausfliegt, hat einen Ruf zu verteidigen. Wildhearts-Boss Ginger gibt sich seit 15 Jahren alle Mühe. Er war schon wie Pete Doherty, als der noch zur Schule ging. Nutzte nichts. Die Idee, Metallica-Riffs mit Cheap-Trick-Melodien zu verbinden, kam bei Kritikern und in England gut an, ein paar Japaner fanden das auch erfrischend. Aber die Wahrheit ist aufm Platz: Sex, Drugs, Rock’n’Roll fordern ihr Tribut, eine Tour mit AC/DC war das Größte, was die Wildhearts je zustande brachten. Und ein paar richtig gute Songs, die sie aber immer wieder kopierten. Gute-Laune-Metal-Punk, der sehr anstrengend sein kann, wenn er in die Länge gezogen wird. Ein Neunminüter als Opener? Welcher A&R hat das durchgehen lassen? Weniger Breitwand und mehr Punkrock hätten dieser Scheibe zu Aufmerksamkeit verholfen. So bleibt es beim alten englischen Problem: mehr Ein- als Aufstellung.
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