Das englische Trauma: Man spielt sehr gut, kämpft aufopfernd und verliert knapp im Elfmeterschießen. Den Wildhearts und speziell ihrem Boss Ginger geht es seit Jahren ähnlich. In England und Japan bekannt wie ein bunter Hund (weil man sich wie einer benimmt), vom europäischen Festland und dem Rest der Welt ignoriert (weil auf Gegenseitigkeit beruhend). Nach diversen großen Deals, Auflösungen, Wiedervereinigungen und lukrativen Südostasien-Touren gibt es eine neue Platte. In der Originalbesetzung, steht im Info, nicht auf der CD. Grund genug für Andy Cairns (Therapy?) und The Darkness-Sänger Justin Hawkins, Backing-Vocals einzusingen. Das sagt einiges über den Stellenwert der Wildhearts auf der Insel aus. Mit ihrem 93er-Debüt waren sie ihrer Zeit voraus, keine Frage. In der Grunge-Hochphase Ich geb Gas, ich will Spaß’-Songs zu schreiben und dafür ein Publikum zu finden, verdient Respekt. Daran schließt dieses in England schon letztes Jahr erschienene Album nahtlos an: traditioneller britischer Hardrock, etwas Punk hier, etwas Metal da, viele Pub-kompatible Refrains. Das Spiel geht weiter. Engländer geben nicht auf. Gut so.
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