Letzten Monat erst hat uns das schwedische Subliminal-Sounds-Label mit Dungens “Ta Det Lugnt” ein Album beschert, das vermutlich nicht nur in seinem Heimatgenre “Psycho-Pop mit schwedischen Texten” bis auf weiteres unschlagbar sein wird. Richtig ruhig schlafen können die lieben Menschen von dieser kleinen Plattenfirma aber scheinbar erst wieder, wenn sie auch noch den letzten Nichtsblicker auf ihre putzig antiquitierte 60s-Psychedelia angezapft haben. Deshalb jetzt: Nachschub mit The Works, vier grünohrigen Männern aus Stockholm, nicht ganz zufällig dicke befreundet mit den Dungen-Typen, die hier auch an der einen oder anderen Stelle mitgeholfen haben. Gesungen wird zwar auf Englisch, sonst ist aber doch vieles wie bei den heldenhaften Freunden. Schwerfällige Gitarren müssen sich durch dicke Nebelschwaden kämpfen, Orgeln möglichst gespenstisch klingen und ohne Flöten kommen wir sowieso nicht raus aus der Sache. Der Drummer ist außerdem ein Tier der alten Keith-Moon-Schule, soll sein Instrument zwei Jahre lang auf Kuba studiert haben und darf sich im ohnehin vollkommen abgehobenen Geisterbahn-Gerocke von “The Tale” durch ein Solo kloppen wie man es selten gehört hat in den letzten 30 Jahren. Es fehlt halt nur die sichere Hand eines wirklich beständigen Songwriters, der zum Beispiel nicht in die Drogen-Rock-Einbahnstraße von “Numb And Blind” gefahren wäre. Ist bei diesen Freunden aber nur eine Frage der Zeit, bis The Works das im Griff haben.