Zum Trio geschrumpft und trotzdem fett: Therapy? stellen direkt klar, dass der Weggang von Zweitgitarrist Martin McCarrick dem Sound keinen Abbruch tut. Im Gegenteil “Rise Up”, der Opener zum neuen Album der Nordiren, klotzt nur so rein. Mit Rhythmusstörungen schwimmt er gegen den Strom und spannt im Refrain protzig die Muskeln an. Man sieht förmlich den Schweiß von Andy Cairns Kinnbart tropfen und die Augen rot anschwellen, wenn der leicht missverständliche Song “Die Like A Mother Fucker” zum Mitgrölen und Rumschubsen einlädt. “Polar Bear” hingegen, mit seiner markanten Struktur aus hackenden Drums und berstenden Gitarren, ist fast schon Ruhepol, sicher aber ein Höhepunkt ihres kompromisslosen elften Albums. Die klotzig beladene Nummer “Long Distance” mit ihrem monotonen Gesang zeigt die Band von ihrer kühlsten Seite. Bei “Save The Sermon” zündeln die Drei am Inferno und beweisen erneut mit ihrer poppigen Trash-Attitüde, dass man nicht unbedingt konventionell sein muss, um eingängig zu klingen. Schon der Hauch einer Melodie reicht der Band und ihrem Produzenten Pete Barlett, um den 13 Starkstromsongs von “Never Apologise Never Explain” Hitpotential zu geben.
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