Sänger, Gitarrist und Songschreiber Andy Cairns hat mittlerweile immerhin einiges am Line-Up der Band verändert, bevor Therapy? jetzt mit “Semi-Detached” den Nachfolger zu “Infernal Love” vorlegen. Trotz aller kommerziellen und künstlerischen Erfolge der letzten fünf Jahre: speziell das letzte Album brachte Cairns auch eine Menge schlechter Kritiken ein. Besonders an den verstärkt eingesetzten Pop-Elementen störte sich so mancher Rezensent. Kein Grund für Cairns, auf dem neuen Album auf sie zu verzichten, allerdings verpackt er sie diesmal besser. “Troublegum”-Produzent Chris Sheldon sorgt erneut für kompakten Sound, Cairns für die teils immens aggressiven, schlagzeuglastigen Attacken, die dann später unversehens in einen melodiösen Refrain umschlagen. Schwach geraten die Songs, die ihren Reiz beim ersten Hören entfalten sollen (“Lonely, Cryin’ Only”), stark alles, was beim ersten Hören einfach seltsam (oder seltsam einfach?) wirkt (“Tightrope Walker”). Therapy? legen also anscheinend endgültig alle Identitätskrisen ab. Mal sehen, wie lange die Band in dieser Zusammenstellung spielt.
weitere Platten
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We're Here To The End (Live)
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One Cure Fits All
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