Denn auch wenn man die Tracks des Duos aus Washington, D.C. auf jedem zweiten Lounge-Sampler findet – einfach, weil sie immer extrem geschmackvoll, rollend und dicht gemacht sind –, blickten Rob Garza und Eric Hilton mit ihren Groove-Entwürfen schon immer weit über den Tellerrand hinaus. Für ihr fünftes Studioalbum nennen sie als Einflüsse entsprechend The Clash, Public Enemy, den afrikanischen Superstar Fela Kuti sowie die Zapatisten, mexikanische Freiheitskämpfer, die auch das Cover der Platte schmücken. Und tatsächlich: Es ist ein Weltmusik-Album geworden, ohne dabei allzu sehr nach peinlicher Patchouli-Worldmusic zu klingen. Denn es verbindet Funk, Reggae, Jazz, afrikanische Klänge, Sitars, südamerikanische Tanzrhythmen und alten GoGo-HipHop mit Gastgesängen aus Nigeria, Brasilien, Indien, Slowenien und den USA. Dabei perlen die einzelnen Nummern gewohnt perfekt aus den Boxen – groovige, prinzipiell leicht konsumierbare Musik können die beiden eben nicht erst seit gestern gut. Dass sich derartige Musik auch noch zum politischen Statement eignet, ist hingegen eher neu. Und es dürfte dem, der dabei einfach easy abhängen will, auch egal sein. Dennoch: Respekt vor dem Verbinden des Leichten mit dem Politischen in derart überzeugender Weise.
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