Das britische 4 AD-Label war bislang eher für elegischen Female-Pop à la This Mortal Coil, Dead Can Dance und Kristin Hersh bekannt – das letzte, was man dort erwartet hätte, wäre Black Music gewesen. Umso erfreulicher, daß mit dem Duo Rob Garza und Eric Hilton endlich Anschluß an die Dub&Dance-Welt vorhanden ist, ohne daß das Label sich dabei völlig untreu geworden wäre. Wie das geht? Die beiden Musiker aus Washington DC spielen erstklassigen, groovig federnden Dub, der jedoch auch mit weichen Sounds arbeitet. Zu Raggamuffin erklingen aus der Ferne sirenenhafte Stimmen und Sitarklänge, auf daß die totale Verquickung der Kulturen perfekt sei. Wo mir die Atmosphäre des Labels oft zu nahe an Friedhofsmusik für Kutten gewesen ist, bieten Thievery Corporation ein ganz anderes Feeling: Beats und Synthie-Sounds sind absolut optimistisch, groovy und urban. Zum Glück kein Blick zurück ins Mittelalter, sondern in die Zukunft.
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