Uno Dos Tres…” und This Is The Sound…” – an kickenden Intros sparen TAM auf ihrem aktuellen Werk nicht. Und wie solche kleinen Einführungen richtig vermuten lassen, wird dann satt losgeholzt, dass die Schwarte kracht. Die ambitionierten Lyrics werden untermalt von Sounds, denen die Live-Orientierung mehr als anzumerken ist. Von den selbstverliebten und innovativen Spielereien des letzten Werkes Virus” ist nicht viel geblieben und man erkennt den typischen TAM-Sound auch nur dann, wenn man die ohne Zweifel wegweisenden ersten Platten der Groove-Innovatoren kennt. Durchgehende Beats, floortauglich ohne Ende und fette Gitarren bringen TAM zurück auf den straighten Weg, der Pop heißt. Sie haben sich offenbar davon verabschiedet, mehrere Nasenlängen vor dem Trend herzulaufen, sondern setzen sich in gewohnt gekonnter Manier auf den Beifahrersitz des unter Volldampf dahinrasenden Rock-Vehikels. Verübeln kann man ihnen die Rückbesinnung auf einfache aber umso wirksamere Riffings nicht, trotzdem hinterlassen TAM 1999 den Nachgeschmack einer Band, deren außerordentlich innovatives Potential an der mangelnden Kommerzfähigkeit zerbrochen ist.
weitere Platten
Hellraver
VÖ: 30.11.1999