Sollten die hochgestochenen Reden von Techno als musikalischer Postmoderne einmal ästhetisch in Erfüllung gegangen sein, dann am ehesten hier: Matt Elliott aka The Third Eye Foundation klaut sich aus den verschiedensten Genres Sounds zusammen (Latin, indische Musik, Klassik, Jazz, Funk etc.) und überlagert sie dermaßen geschickt, dermaßen passend zum Beat, daß man beim Hören beinahe platzt. Diese Unmenge an akustischer Information wirkt jedoch nie überanstrengt, sondern trancehaft intensiv. Hier kommt es zu einer Weltmusik ohne Multikulti-Peinlichkeiten, weil Elliott das Händchen hat, die stets richtigen, zueinander passenden Sounds aus den verschiedensten Ecken miteinander zu verbinden. Darüber hinaus ist diese Platte durchweg frei von den nach wie vor beliebten Ausflügen ins Easy Listening-Terrain. Wenn sich eine zeitgemäße Umsetzung von Jefferson Airplane oder frühen Pink Floyd denken ließe – dann wäre es diese verstörend-gute, extrem psychedelische Musik.
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