This Ain T Vegas
The Night Don Benito Saved My Life

Kennen Sie Zahlenreihen? Diese auf den ersten und manchmal noch fünften Blick willkürlich angeordnet wirkenden Nummern, die angeblich einem logisch-mathematischen Muster folgen? Hier kommt die Variante mit Buchstaben, dem Presseinfo zu “The Night Don Benito Saved My Life” entnommen: “England gibt den Ton im Gitarrenrock an: Futureheads, Maximo Park und jetzt eben This Aint Vegas!” Liebe Zettelschreiber, wir kommen da nicht hinter. Genügt es mittlerweile, unverschämt jung zu sein, aus England zu kommen und Rock mit Gitarren zu machen, um als Teil der New Wave Of British New Wave wahrgenommen zu werden? Ist das dankbar? Wohl kaum für eine Band, die sich im Vorprogramm von JR Ewing und Pretty Girls Make Graves großgespielt hat. This Aint Vegas stehen dem Punk nicht fern, aber dem Post-Hardcore in jedem Moment ihres zweiten Albums näher. Weil er, der Post-Hardcore, jugendliche Wucht (mal vier) kein Stück schlechter transportieren kann. “You are from two thousand years ago / I am from a place I don’t know.” Die Suche nach einem eigenen Platz in der Welt wird Ton. Das hat nicht selten den kargen Charme alter Dischord-Platten, ist trotzdem gern um Eingängigkeit eines Popsongs bemüht und empfiehlt sich als ein perfektes Beispiel dafür, wie unbritisch eine britische Band klingen kann. Redundanz mag nicht das beste Gegengift sein, wo das Songwriting die wenigen letzten Lücken aufweist. Nur: Kann sich alles noch schließen. Die haben ja gerade erst angefangen.