Irgendwo zwischen der Frickelei später Fugazi und der Hysterie früher At The Drive-In köcheln This Computer Kills ein ziemlich eigenes Süppchen.
Eigentlich ist dieses Album schon anderthalb Jahre alt und wurde von This Computer Kills zunächst im Eigenvertrieb unter die Leute gebracht, dann nahm allerdings `Substandard` die Band unter Vertrag und sorgte noch einmal für einen `ordentlichen` Release. Gut so, denn mit dieser Platte beweist das Trio aus dem Zockerparadies Reno, Nevada, verblüffende Eigenständigkeit. Zwar hört man heraus, dass TCK – ähnlich wie The Icarus Line – ihre Wurzeln im Mathcore der frühen Neunziger haben, ansonsten drückt sich die Band allerdings um allzu eindeutige Zuordnungen herum. Der Sänger scheint sich permanent am Rande des Nervenzusammenbruchs zu bewegen, unterlegt werden seine wütend-verzweifelten Temperamentausbrüche durch nervöses Gefrickel, das sich nicht selten im Tempo überschlägt. Hin und wieder glaubt man gar, ein paar Rockabilly-Einflüsse heraus zu hören, was die Aura der Einzigartigkeit dieser Band noch unterstreicht. Schwachpunkt des Albums ist allenfalls, dass der Aspekt der Vielfalt etwas aus den Augen gelassen wurde und sich viele der Stücke relativ ähnlich sind. “Skeletor”, “Anemic” oder “1048 Ralston St.” sind dennoch große Songs, die darauf hoffen lassen, dass This Computer Kills eines Tages zu ganz großer Form auflaufen.