Nachdem This Is Head zuhause in Schweden für ihr Debütalbum mit Lob und Küssen nur so überschüttet worden waren, standen sie irgendwann wieder vor Himmel und Hölle eines jeden Künstlers: dem leeren Tonband. Und tatsächlich war das zunächst einmal eine Hölle. Eine Hölle aus Frustration und ausweichendem Verhalten. Statt am Album zu arbeiten, begann die ganze Band sich immer mehr in ihre Ping-Pong-Pausen hineinzusteigern. Bis zu einem Wutausbruch, der sie die Schläger niederlegen und die Instrumente wieder aufnehmen ließ. Das darauf Folgende beschreibt die Band selbst als beinahe magische Erfahrung. “The Album ID” habe sich fast wie von selbst geschrieben, die Instrumente hätten untereinander eine von Menschen nur schwer nahvollziehbare Freundschaft entwickelt. So entwickelte sich Musik mit Eigenleben, nicht mehr nur von This Is Head beeinflusst, sondern auch umgekehrt, wie bei einer gegenseitigen kreativen Befruchtung. Alles war bis zum Ende in Bewegung. Auch wenn diese Erklärung doch ein wenig pathetisch klingt, spiegelt sie sich tatsächlich in der Musik. Schwebende Psychedelik wird von wuchtigen Vorstößen von Schlagzeug und Gitarren getragen und von der Stimme Björn Wikings belebt, der sich zum Glück aller dazu entschieden hat, so viel wie möglich zu singen. Ob nun dank Magie oder harter Arbeit, “The Album ID” ist ein natürlicher Brückenschlag zwischen psychedelischen Elementen und Popmusik – nicht immer aufregend und doch immer wieder überraschend.
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VÖ: 25.02.2011