This Patch Of Sky
Newly Risen, How Brightly You Shine
Text: Matthias Möde
Was diese sechs bärtigen Männer mitten aus Amerika für Musik machen, lässt sich ohne einen Ton zu hören, anhand weiterer Eckdaten erraten. Man muss nicht mal auf das kleine Berliner Label verweisen, das reihenweise Postrock-Platten von mediokren bis guten Bands wie Collapse Under The Empire oder Condre Scr veröffentlicht. Es genügt der Blick auf den malerischen und Weite transportierenden Bandnamen sowie auf den in die gleiche Richtung zielenden, ziemlich langen Albumtitel. Die wenigen Tracks, fünf an der Zahl, und die im Verhältnis dazu lange Gesamtspielzeit von über einer halben Stunde sind zudem ziemlich eindeutig. Noch ein Hinweis? Die Hälfte der Band spielt Gitarre, einer Bass, einer Schlagzeug und einer am Synthesizer. Sänger? Gibt es nicht. Obwohl gleich im ersten Track “A Light In The Attic” ein wenig in den Hintergrund gemischtes Geschrei zu hören ist, in “Cities Beneath” außerdem ein paar Chöre und etwas mehr Geschrei. Elemente, die dem Album gut tun, auch wenn sich der restliche, instrumentale Teil auch sehr gut hören lässt, obschon er die schon so oft gehörten Postrock-Grundregeln, wie sie etwa This Will Destroy You auf ihrer ersten EP auslegen, exakt befolgt. Jede Menge Hall und Echo auf den trotzdem ergreifenden Gitarren, dazu drückende Drums und Synthesizer-Fadeouts am Ende der Songs. Dass es This Patch Of Sky trotz all der eigentlich abgenutzten Muster gelingt, ein durchweg gutes Postrock-Album zu veröffentlichen, macht es umso besser. Das nächste ist in Arbeit.
weitere Platten
This Patch Of Sky
VÖ: 26.08.2014
Heroes And Ghosts
VÖ: 01.12.2013