Einerseits die Unbekümmertheit, mit der endlich bewiesen wird, daß die akustische Seitenader der Throwing Muses (wie so oft zitiert) nicht auf Nick Drake und Joni Mitchel beruht, ebensowenig wie das von Kristin Hersh im gleichwertigen Maße praktizierte, zweifelsohne Punk- und Rock-inspirierte Gitarrenspiel in einem Atemzug mit den Pixies genannt werden muß. Andererseits, daß sich die mit “Limbo” aufkommenden Fragen, wie lange die Muses ihr wohlbehütetes Songwriter-Pflänzchen noch frisch halten können (und vor allem, warum dieses durch unerschrockene Up-Tempo-Beats dominierte Album dennoch zerbrechlich wirkt) spätestens nach dem ersten Hörgenuß in unwesentliche Nichtigkeiten auflösen. Denn wer seit so langer Zeit kontinuierlich sein eigenes Süppchen kocht und dabei immer wieder packende, abwechselnd vibrierende und cowboyesque Songs mit markerschütternden Vocals hervorbringt, hat längst die Hürde der Zeitlosigkeit übersprungen.
weitere Platten
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VÖ: 02.09.2011
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VÖ: 17.03.2003