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    Thunder Horse
    Thunder Horse

    VÖ: 14.12.2018 | Label: BC/TX
    Text:
    6 / 12
    Thunder Horse - Thunder Horse

    Mittelmäßig spannender Doom-Heavy-Rock von nicht ganz taufrischen Typen.

    Da kommt jemand spät zur Party. Stephen Bishop war lange Frontmann von Pitbull Daycare, einer Industrial-Band aus Texas, die zwischen 1998 und 2006 drei Alben veröffentlichte. Zwischendurch mischte da auch mal Gitarrist T.C. Connally mit. Nun sind beide in Thunder Horse wiedervereint. Weil aber zwei Gitarristen noch keine Band machen, haben sie Schlagzeuger Jason West dazugeholt, der auch mal bei Pitbull Daycare war, sowie bei den Murderdolls und Wednesday 13. Ein fähiger Mann, der bei Thunder Horse unter seinen Fähigkeiten bleibt, weil die doomig schiebenden Songs ihm keine ideale Vorlage bieten. Den Bass übernimmt Dave Crow, ebenfalls ein Veteran, der sonst gerne mit einem zwölfsaitigen Exemplar Rockabilly spielt. Doch weder Rockabilly noch Industrial haben etwas mit dem Sound von Thunder Horse zu tun. Was ja nicht schlimm ist. Thunder Horse’ Debüt soll eine Verneigung vor Doom, Heavy Blues und 70s-Hardrock sein. Um letzteres zu untermauern, tragen die Musiker T-Shirts von Kiss, Black Sabbath und Thin Lizzy auf ihrem amateurhaften Bandfoto. In den sechs Songs selbst sind diese Einflüsse nicht wirklich ausgeprägt. Es gibt Gitarrengegniedel und Doom-Exkursionen und… tja, sonst nicht viel. Denn trotz aller Vorerfahrung ist das hier nur Graubrot: klassisch, aber etwas langweilig. Song-Längen von vier bis neun Minuten helfen auch nicht unbedingt, sind aber natürlich Genre-typisch. Das können andere besser, etwa Goatsnake, die Doom und Blues viel schlüssiger verbinden. Thunder Horse wiederum sind dann am besten, wenn sie an die Noise-Sludger Whores erinnern, was in “Liber Ad Christ Milites Templi” der Fall ist.

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