Brikettfrisiert und tätowiert: ebenso klassischer wie klischeefreudiger Psychobilly mit Misfits-Einschlag.
Kein Wunder: Der Mann an den Drums heißt London May (Son Of Sam) und war immerhin mal Samhain-Drummer (zumindest, solange Meister Danzig gut aufgelegt war und nicht im Studio aus Ungeduld alles selber eingespielt hat), und kloppt jetzt zusammen mit Slapbasser Geoff Kresge (Ex-Quakes) und Sänger / Gitarrero Nick 13 (was ein cooles Pseudonym auch…) den fröhlichen Old School-Pychobilly-Shuffle. In 13 (!) Nummern wird das gesamte Spannungsfeld von Krewmen bis Skitzo kompetent ausgelotet. Songs wie das countryfizierte “In The Orchard”, wo auch der Gesang mal zu punkten weiss, “Cupids Victim” oder der Smasher “Incorporeal” zünden durchaus, lediglich die Produktion könnte wirklich mehr kicken. Wenn das Ganze schon so durchballern soll, wie die Jungs hier aufs Gas latschen, dürfen im Studio keine Kompromisse gemacht werden: Vor allem der lausige und völlig dünn-vermatschte Gitarrensound stößt sauer auf – so verschenkt man Potenzial. Alles in allem eine Platte, die so klingt wie vor ca. zwölf Jahren alle europäischen Psychobilly-Acts. Guter Standard bleibt das allemal.
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