Wir erinnern uns: Time In Malta waren Support auf der letzten Snapcase-Tour. Ein Tier von einem Schreihals und seine tighte Band. Das Dargebotene passte gut zur Hauptband, versah deren druckvollen, trocken aggressiven Stil jedoch mit mehr Melodien und variationsreicheren Vocals. Auf dem gelungenen Debütalbum “A Second Engine” kam dann noch ein willkommenes Bündel an Ideen und Prog-Elementen hinzu. Diese hoben Time In Malta über den üblichen Hardcore-Standard, doch leider vermisst man sie nun auf “Alone With The Alone”. Es gibt keine ellenlangen Übersongs mit weiblichen Gospel-Vocals mehr, keine von Gandhi und Martin Luther King inspirierten Texte. Nach einem Akustik-Intro folgen elf gleichförmige Songs, die wenig interessante Einfälle und Experimente zu bieten haben. Das Ergebnis ist nicht schlecht, biedert sich glücklicherweise keinen Screamo-Trends an, doch war nach dem starken Erstling und den ebenfalls lohnenswerten Vorgänger-EPs einfach mehr zu erwarten. Da verwundert es letztendlich auch nicht, dass Schreihals Todd Guillon mittlerweile das Weite gesucht hat, um seinen Schulabschluss zu machen. Schade. Ein bisschen mehr Mut hätte Time In Malta zu einer der wichtigsten Bands des Genres machen können.