Das Debütalbum von Tiny Vipers endete mit zwei langen, monotonen Songs, an die “Life On Earth” nun in letzter, ausgesprochen mutiger Konsequenz anknüpft. Ohne Eile oder Refrains bewegt es sich vorwärts, nicht angetrieben, aber doch angeführt vom seltsam metallischen Sound der Akustikgitarre von Jesy Fortino, die natürlich nichts mit Metal am Hut hat. In abgedunkelter Einsamkeit bewegt sich die 26-Jährige durch ihre Songs, streift alte Gedanken und greift nach verblassten Erinnerungen, bis sich ein Bild von der Welt zusammensetzt, das einen geradezu körperlich schmerzhaften, aber auch immer wieder gebrochenen Fatalismus offenlegt. “Life On Earth” hat keine Höhepunkte, aber solche Aha-Momente. Es ist da wie das Leben selbst, nur halt in Zeitlupe.
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