Die Line-up-Angaben trügen nicht: Erstgenannt steht da ein gewisser Shawn Crahan. Genau – der Kerl, der bei Slipknot verkrümmt auf großflächigen Fellen kauert und exaltiert den manischen Percussion-Psycho gibt. Nachdem seine acht Spielkameraden seit “Iowa” keinen gemeinsamen Nenner mehr finden, hat der Clown zwei neue Musikanten aufgetan und legt mit “To My Surprise” ein dickes Überraschungsei. Mit akustischen Akkorden liegt gleich “The World Is Too Small” dem kleinen blauen Planeten säuselnd in den Armen. Und trotz des schrammeligen Punk’n’Roll bei “Get It To Go” oder einem beschwörend hervorgepressten “I’m in the mood… to ruin the melody” – dieses Trio sucht und findet poppige Harmonien in Hülle und Fülle. Unverblümt frohlockend haken sie sich mit “Blue” – trotz der kurzzeitig brüllenden Gitarre – bei unbeschwert schunkelnden, barfüßigen Blumenkindern ein. Beim dann doch rockigen “Easy Or Not” ist es ein sorgenlos beschwingtes “Ouououou-ouuuu”, in “Sunday” heißt es sonnig “doodoo-de-doodoo-doodoo-dooo” – blendende Laune bei Clown & Co. Also Vorsicht: Auch wenn hier die Nr. 6 der Iowa-Irrwische im Spiel ist, sollten Fans von Slipknot nicht taub zugreifen. Deren infernalen Sounds könnte “To My Surprise” stilistisch nämlich kaum ferner sein. Unter Rick Rubins Obhut entstand hier ein eigenwillig kompiliertes Gute-Laune-Bündel, das manche irritieren und alle anderen phasenweise nett unterhalten dürfte.