Hier kommt eine knapp halbstündige Nachlese mit neun neuen, guten Songs, wovon zwei bereits auf dem Festival im Kölner Stollwerk vorgestellt wurden. Größtenteils sezieren Dirk von Lowtzow, Jan Müller und Arne Zank immer noch genüßlich-jammernd das Teen/Twen-Elend in all seinen Ausformungen und Facetten (“Ich mag dich einfach nicht mehr so”, “Ich hab 23 Jahre mit mir verbracht”), thematisieren außerdem ihre, äh, Szene-Zugehörigkeit (“Ich bin neu in der Hamburger Schule”) und adaptieren Wittgenstein’sche Weisheit (“Worüber man nicht singen kann, darüber muß man schweigen”). Möglicherweise deutet sich mit dieser Platte an, daß sich dieses Konzept nicht ewig weiterführen läßt: Es kann nur gutgehen, solange es nicht gezwungen wirkt (und Tocotronic noch unter 30 sind?). Noch funktioniert es. “Michael Ende, du hast mein Leben zerstört” ist ein tragisch-komischer Hit.
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