Today Is The Day haben noch nie Musik für zartbesaitete Hörer gemacht. In erneuter Umbesetzung an Baß und Drums knüppelt das Trio um Songwriter Steve Austin alles in Grund und Boden wie nix Gutes. Die Anzeige in einer einschlägigen Muckerpostille hätte lauten können: Today Is The Day suchen moshfreudigen Bassisten und Schlagzeuger zwecks alles wegbrutalisieren! Und in der Tat hat die Band mit ihrem aktuellen Longplayer ihren bisherigen Zenit an Härte und Gnadenlosigkeit erreicht. Während einem in früheren Einspielungen das schockgefrostete Noise-Herz für Sekunden der Schönheit um ein paar Zehntel Grad erwärmt wurde, widmen sich TITD heute ausführlichst und kompromißlos brutalstem Thrashgrind à la Carcass, nur im typischen TITD-Sound: komplexeste Arrangements, gewehrsalvenartiges Schlagzeug (Drummer Brann Dailor ist unbedingt hörenswert) und stets extrem verzerrter Gesang, immer am Limit. Auf In The Eyes Of God ist in jedem Fall einmal mehr eine unglaubliche und einzigartige Musik dieses Ausnahmetrios zu hören. Ob ich das noch immer so richtig gut finde, weiß ich noch nicht genau. Beeindruckend ist es allemal. Forget everything you know, this is freedom, power and violence, meint Reverend Steve Austin. Und da hat er wohl recht.
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