Der Mythos besagt, daß diese ewig miesepetrigen, aber von Manitu mit dem heiligen Bolz gesegneten Brüllpriester eingeschnappt AmRep verlassen haben, weil man dort ihr Hitpotential (!) nicht wirklich zu würdigen wußte und promotechnisch nicht ernsthaft versucht hatte, Alben wie das hier in die Charts zu katapultieren. Muß man nicht doll kommentieren, sowas; sich wundern reicht da völlig. Hier ist jedenfalls der dritte Teil des Unzufriedenheitsepos dieser unsagbar ehrgeizigen, menschlich aber wohl etwas sperrigen Wüteriche. Wieder ein Brett. Wieder konstant im roten Bereich des Böller-Barometers. Und auch wieder unglaublich vertrackt, clever, humorlos bis auf die Knochen. Virtuosität wird hier nicht mißbraucht, um in egomanischen Daddel abzudriften, sondern lediglich, um die volle Breitseite des Lärmrocks auszunutzen. Und selbst wenn dieses Album kleinere Passagen fast meditativer Ruhe birgt, so sind diese doch nur ein Anlaufnehmen für die nächste wuchtige Eruption. Nette Samples gibt es auch wieder. Arschficken als Kampf. Bluten. Wüten. Brüllen. Schon wieder ein Scheißtag… Ist zwar alles nicht aus meinem Alltag, ich glaube diesen merkwürdigen Sauermännern allerdings trotzdem aufs Wort. Daß sowas trotzdem immer seltener den Weg in meine Stereoanlage findet, ist dabei eher mein `Problem`.
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