Für alle Zweifler, denen der introspektive Power-Pop des Vorgängers “Bulls And Roosters” nicht schmecken wollte, gibt es gute Neuigkeiten: Together Pangea sind wieder Punk. Eigentlich waren sie das die ganze Zeit, aber auf “Dye” stellen sie ihre musikalische Herkunft, ausdefiniert auf den ersten drei Alben zwischen geschrammeltem Garage Rock und melodiösem Indie-Punk, wieder stolz ins Schaufenster. Ihre zwischenzeitliche Exkursion in ruhigere Gefilde bleibt allerdings nicht völlig außen vor, denn das Feingefühl, das das Trio aus Los Angeles dadurch entwickelt hat, ertastet sich auf dem fünften Album einen Weg zwischen aufgedrehten Reglern und Schlagzeug-Prügeleien hindurch, bringt clevere Nuancen und Dynamik zwischen berauschender Noiserock-Wut und entspanntem, weil nihilistischem Indierock ein. Frontmann William Keegan klagt übers Alleinsein und lähmende Unsicherheiten in der Isolation, bis Together Pangea ihren alten Zorn wiederfinden und wütend einsehen: Jammern bringt nichts, lasst uns Spaß haben. Ihren neu gewonnenen Zynismus packt die Band dabei in äußerst charmante Harmonien, drückende Grunge-Gitarren und mehrstimmige Gesänge, die alle so unaufhaltsam berauschend und herzlich sind, dass man Together Pangea zuerst in den Arm nehmen und danach mit ihnen durch den Moshpit hüpfen möcht