Tommy And The Teleboys
Gods, Used, In Great Condition
Das Ein- und Abtauchen in die unendlichen Weiten des SciFi-Kosmos ist nicht exklusiv Kinogänger:innen mit Jahresabo und Besucher:innen der örtlichen Bücherei vorbehalten – das war bereits Mort Garson klar, als er 1969 mit “Walking In Space” akustisch zum Mond und wieder zurückflog. Die Mission von Tommy And The Teleboys ist nicht weniger ambitioniert: Psychedelic Rock in neue Sphären katapultieren.
Zuerst muss ihr Raumschiff zur Landung im dissonanten Noise-Gewitter ansetzen. Gesagt getan: Im Opener “Gib mir” manövrieren sie das bemannte Flugobjekt zu spacigem Intro und saftigen Riffs gen Boden, ohne sich in den Wirren des Orbits zu verlieren.
Während der Stoner-Rock-Brecher “Seninle” endlose Pirouetten à la Tidal Wave (“Lizard King”) und Daily Thompson (“On My Mind”) dreht, knarzen die Gitarren in “Together Forever” und “Loverboy” im Akkord, um dann in “Sarevokk” und dem dronigen “Jeffrey 3000” in einer unheilvollen Atmosphäre aus verzerrtem Gesang und menschlichen Abgründen zu münden. Da könnten sich selbst Slift eine Scheibe abschneiden. Der Griff nach den Sternen ist den Typen aus dem Televerse damit geglückt. Jetzt heißt es, dranbleiben und nachlegen. Damit die Karriereträume nicht zu Sternenstaub zerfallen.
Das steckt drin: Daily Thompson, Tidal Wave, Slift