Rätselhaftes Dänemark: schon ein seltsames Fleckchen Erde, in dem es abseitige Musik wie diese in die nationalen Radiocharts schafft. Das Debüt von Sofie Nielsen aus Aalborg ist nämlich keine leichte Kost: Ihre One-Woman-Show entführt in einen verwunschenen Märchenwald aus abstrakten Beats, Clicks und Cuts. Abseits greifbarer Songstrukturen fließt dort TripHop mit minimalistischer Elektronik zu einem eigenwilligen Etwas zusammen. Artifizielle Tracks, deren Rhythmus so regelmäßig aussetzt wie ein störrischer Herzschrittmacher, dienen als loses Fundament für Nielsens extravaganten Feengesang. Das ist zwar atmosphärisch dicht, aber zuweilen richtungslos und bei Weitem nicht so fesselnd wie die unverkennbaren Vorbilder – nicht so verrückt wie CocoRosie, nicht so tiefgründig wie Portishead, nicht so charismatisch wie Björk.
4/12 patrick agis-garcin
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