Tatsächlich hat sich die Sängerin ein Stück von ihrem Piano weggedreht und öffnet sich und ihre Musik einem Bandkonzept, das Bewegungen in ganz verschiedene Richtungen ermöglicht. Ihre Songs sind immer noch filigran und versponnen, doch schwingen Untertöne mit, die man bislang von ihr nicht kannte. Sie schöpft aus einer Fülle von Stimmungen und Formen, wirft Schleppnetze aus und nimmt in Kauf, daß sich darin außer Seesternen, Bernsteinen und glitzernden Muscheln auch Algen und Schlick sammeln. Da wummert manchmal ein Bass, jodelt eine Gitarre, explodiert eine Bassdrum. Sie läßt die Klischees hinter sich und singt vom Leben – und das hat verschiedene Farben, ist leise und laut, glanzvoll und schmutzig. “From The Choirgirl Hotel” setzt sich aus balladesken Elementen, aber auch aus Versatzstücken von Rock, Ambient und Electro zusammen. Es ist Zeugnis eines Reifeprozesses, der Tori Amos gut zu Gesicht steht.
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