Den besten Moment hebt sich das Trio aus Milton Keynes bis zum Schluss auf: Das über sechsminütige “Speed Trial” lassen Torus im Stile einer Post-Metal-Band immer wieder an- und abschwellen, bis sie den Song ein letztes Mal ausbrechen lassen und Frontmann Alfie Glass maximal verzerrt ins Mikro schreit, bevor ihn ein melodisches Gitarrenriff verstummen lässt und Song und Album meisterhaft beschließt.
Zuvor gibt es mit “Into The Clear” und dem famos in seinen Refrain stolpernden “All On Me” Alternative Rock der Marke Foo Fighters. “The Overload” ist mit Handclaps und Hintergrundchören äußerst poppiger Stoner Rock, und wenn Glass in “Gone” immer wieder „I’ll be gone“ singt, erinnert das stark an Nirvana und Grunge im Allgemeinen.
Eine der wenigen Schwächen von Torus sind mitunter die meistens aus Einzeilern bestehenden Refrains. Wenn Glass im gefühlvollen “This Feeling” immer wieder „I’m stuck on this feeling“ fleht, erzeugt der Text das erhoffte Bild einer mentalen Mauer, wohingegen die mehrfache Wiederholung von „You are my avalanche“ im Opener “Avalanche” wenig kreativ wirkt. Dass Torus bereits mit ihrem Debütalbum mitreißende Songs für die großen Bühnen gelingen, tröstet darüber hinweg, dass das Album textlich oft recht flach bleibt.
Das steckt drin: Foo Fighters, Kyuss, Nirvana