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    Total Babes
    Heydays

    VÖ: 15.05.2015 | Label: Wichita/Pias Coop
    Text:
    8 / 12
    Total Babes - Heydays

    Auf ihrem Debütalbum vergruben die Total Babes ihre eingängigen Hooks unter schepperndem Lärm, Heydays bettet sie dagegen auf luftige Synthie-Flächen.

    Vor vier Jahren veröffentlichte Jayson Gerycz, der hauptberuflich bei Cloud Nothings am Schlagzeug sitzt, mit seiner Band Total Babes das Album “Swimming Through Sunlight”, das in einer Garage aufgenommen wurde und exakt so klingt. Die zehn Songs darauf kennen nur eine Devise: Volle Kraft voraus! Der Nachfolger entfernt sich nicht nur vom kaputten LoFi-Sound, sondern variiert auch das etwas eindimensionale Songwriting des Debütalbums. Für die deutlichste Veränderung sorgen dabei die Synthies von John Elliott, die sich auf “Heydays” in fast jedem Refrain in die Höhe schrauben und die sowieso schon eingängigen Hooks so in fiese Ohrwürmer verwandeln. Die fast halsbrecherische Geschwindigkeit von “Swimming Through Sunlight” taucht bei Songs wie “Blurred Times” oder “Can I Turn You On?” erneut auf, wirkt aber leichtfüßiger und wird zudem von Stücken wie “Heydays” oder der psychedelischen Ballade “Repeat Gold” geschickt gebremst. “Circling” beginnt mit einem trockenen Groove von Bass und Schlagzeug, der bald auf ein hyperventilierendes Saxophon trifft, das von Cloud-Nothings-Frontmann Dylan Baldi gespielt wird und mit seinem abgedrehten Solo am Ende die Tür zum Free Jazz kurzzeitig aufstößt. Doch solche musikalischen Ausflüge in fremdes Terrain bleiben – abgesehen von der Klavier-Interlude “Sunny Side” – die Ausnahme. Denn die Total Babes wissen, dass ihre Stärke die eingängigen Mitsing-Momente sind – das war schon auf “Swimming Through Sunlight” so. Nur klingt das Ganze jetzt besser.