Dabei ist es eine alltägliche Erfahrung, dass Dinge genau dann ins Rollen kommen, wenn das Thema eigentlich durch ist – von plötzlichen Siegesserien eines abgestiegenen Fußballteams (Karlsruhe!) bis hin zu tollem Sex mit dem/mit der Ex. Die drei ursprünglichen Mitglieder von Toy Fight aus Frankreich hatten, so wird erzählt, ihre Band bereits aufgelöst. Nicht aus Streit, sondern weil es Wichtigeres zu tun gab, als weiterhin enorm sympathischen und gut gelaunten Indiepop zu spielen. Nun will so eine offizielle Bandauflösung aber gewissenhaft vollzogen werden, sonst kann es geschehen, dass wichtige Menschen wie Besitzer einer Plattenfirma gar nicht mitbekommen, dass sich die Band nach dem Debütalbum aufgelöst hat – und plötzlich das Interesse bekunden, das zweite Album zu veröffentlichen. Was nun, Toy Fight? Weil die drei Herren wie erwähnt enorm sympathisch sind, wollten sie niemanden enttäuschen und schrieben neue Lieder. Gleich 16 sind es geworden. Wenn, dann richtig. Und toll sind sie alle: Gut gelaunte, leicht chaotische Musik, die mal an die Silver Jews oder The New Pornographers erinnert, mal an die Labelfreunde Herman Dune oder die englischen Indiepopper Hefner. David Simonettas französischer Akzent, die erlebnisreichen Texte und viele kleine Ideen an jeder Ecke machen Peplum zu einer unverzichtbaren Platte für Freunde der musikalischen Großtat im kleinen Rahmen.