Sie schauen aus wie heimlich genmanipulierte Söhne von Jonathan Davis und Marilyn Manson. Tatsächlich klingen sie auch
noch so. Dazu kommen auf Album Nummer vier des schwedischen B-Thong-Ablegers deutlich zu ortende Einflüsse von
Mudvayne, Sepultura, Machine Head, etwas Fear Factory und jede Menge Pantera. Bei dieser Aufzählung dürfte die
Marschrichtung klar sein: komplexer Lärm auf spielerisch hohem Niveau (“The Severed”, “4×9”), versehen mit einer für
Indie-Verhältnisse sehr guten, weil transparenten Produktion.
Am besten ist das Quartett allerdings dann, wenn die Instrumentalisten etwas Zurückhaltung üben, dabei die eine oder
andere – meist sogar ziemlich gute Melodie – zulassen. Dann kann sich Fronttier Tony Jelencovich für kurze Passagen
das Brüllen verkneifen und zeigt, dass er, wie in “Disconnect Massconnect” oder “Safe (Houdini)”, wirklich singen
kann.
Vielleicht nimmt der Vierer sich diese Beobachtung ja zu Herzen, um die Energie zukünftig in echte Songs zu
kanalisieren? Bis dato bleibt dem Hörer der Spaß an einer abwechslungsreichen Mixtur aus purer Aggression plus
erhöhtem Einfallsreichtum, die leider noch zu oft ins Leere läuft.
weitere Platten
Kaiserschnitt
VÖ: 27.08.2021
Satanic Panic
VÖ: 01.04.2000
Stallion Showcase
VÖ: 30.11.1999
Superevil
VÖ: 01.01.1900