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    Travis
    The Invisible Band

    VÖ: 11.06.2001 | Label: Epic/Sony
    9 / 12

    „The Invisible Band“ ist ein sehr treffender Titel, wenn man die so ganz und gar unskandalösen Scot-Boys von nebenan mit ihren großmäuligen Kollegen wie den Gallagher-Brüdern vergleicht. Dafür sind Travis aber im Gegensatz zu manch neuerem Oasis-Output wesentlich hörenswerter.

    Schade, dass das neue Album der schwer melancholischen Millionenseller nicht ein paar Monate früher zur Erhellung der tristen Tage beitragen durfte. Aber ein Nachfolger für den Multi-Platin-Vorgänger „The Man Who“ will halt wohl überlegt sein. Und das haben Fran Healy & Co. offensichtlich getan. Gleich der Opener „Sing“, der auch die erste Singleauskopplung sein wird, vereint genau die Tugenden, die die Band so groß gemacht haben. Schmeichelnde Akustikgitarren gepaart mit einer unaufdringlichen, sich nichtsdestotrotz unweigerlich im Gehör festsetzenden Melodie. Der zweite Song „Dear Diary“ ist sehr persönlich (wie der Titel schon sagt) und reichlich düster gehalten. Das schottische Klima hinterlässt halt Spuren, aber die im dritten Track „Side“ folgende Zeile „the grass is always greener on the other side“ stimmt ja nun gar nicht. Ist aber ein toller Song, der sicherlich auch noch gesondert veröffentlicht werden wird. „Flowers In The Window“ klingt fast schon fröhlich, aber vielleicht liegt das auch an den kreischenden Möven im Hintergrund. „The Cage“ und „Safe“ sind wiederum eher in der Klagelieder-Tradition gehalten. Einen sofort zündenden Song wie „Writing To Reach You“ oder gar einen Überhit wie „Rain“ vermisst man im ersten Moment zwar ein bisschen, aber darüber wird die Zeit, die wir redaktionsschlussbedingt gerade nicht wirklich haben, das letzte Wort sprechen. Auf den ersten Blick spüre ich denn zwar auch noch keine tiefe Liebe, aber immerhin schon starke Zuneigung.

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